USA

CVS/Caremark wächst mit Medicare

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Der US-Gesundheitskonzern CVS/Caremark baut sein Geschäft als Pharmacy Benefit Manager (PBM) im Bereich des staatlichen Versicherungsprogramms Medicare weiter aus: Für 1,3 Milliarden US-Dollar kauft der Konzern die PBM-Sparte des Konkurrenten Universal American (UAM). UAM verhandelt Arzneimitteltarife für mehr als 1,9 Millionen behinderte und ältere Patienten, die über Medicare versichert sind.

PBM verhandeln als Makler für Krankenversicherungen und Arbeitgeber die Konditionen mit Pharmaherstellern und Apotheken; zudem rechnen die Konzerne die in Apotheken eingelösten Rezepte mit den Versicherern ab und treiben für Apotheker das Honorar ein. CVS/Caremark hat eigenen Angaben zufolge Verträge mit rund 64.000 Apotheken, mehr als 7100 davon sind die eigenen CVS-Apotheken.

Der Konzern, der 2007 aus der Apothekenkette CVS und dem PBM Caremark hervorgegangen war, wickelt derzeit für etwa 1,2 Millionen Medicare-Patienten die Abrechnungen für rezeptpflichtige Arzneimittel ab. Durch die Zusammenlegung mit UAM wird der Konzern zu einem der größten PBM im Bereich Senioren und Behinderte.

Medienberichten zufolge war der Konzern in letzter Zeit unter Druck geraten: Im Vergleich zu den großen Mitbewerbern Express Scripts und Medco konnte CVS/Caremark nur verhaltene Wachstumsraten vorweisen. In letzter Zeit war sogar über eine Trennung des gut laufenden Apothekengeschäftes von der PBM-Sparte diskutiert worden, deren Umsätze in den vergangenen Quartalen zunehmend sanken. Insgesamt betreut Caremark die Tarife für 85 Millionen Versicherte und ist damit die Nummer 2 am Markt.

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