CBD-Produkte

CVS steigt ins Cannabis-Geschäft ein APOTHEKE ADHOC, 25.03.2019 13:58 Uhr

CBD von CVS: Die größte US-Apothekenkette hat in acht Bundesstaaten mit dem Verkauf von Cannabis-Produkten begonnen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

CVS hat mit dem Verkauf von Cannabis-Produkten begonnen. In acht Bundesstaaten vertreibt die US-Apothekenkette ab sofort Salben, Cremes, Sprays, Lotionen und Roll-ons mit dem nicht psychoaktiven Inhaltsstoff CBD. CVS ist der erste der großen Filialisten in den USA, der in das Cannabis-Geschäft einsteigt. Einem Hersteller der Produkte zufolge ist eine Ausweitung geplant.

Kunden in Alabama, Kalifornien, Colorado, Illinois, Indiana, Kentucky, Maryland und Tennessee können ab sofort bei CVS CBD-haltige Produkte kaufen. In diesen Staaten war Marihuana in den letzten Monaten und Jahren legalisiert worden. „Wir sind Partnerschaften mit CBD-Produzenten eingegangen, die sich an die geltenden Gesetze halten und den hohen Qualitätsstandards von CVS genügen“, so ein Konzernsprecher.

Allerdings werde sich CVS auf die genannten Produktformen konzentrieren und keine Nahrungsergänzungsmittel oder -zusatzstoffe auf CBD-Basis verkaufen. Denn die US-Arzneimittelagentur FDA verbietet diese Zugabe mit der Begründung, dass CBD der Wirkstoff des Medikaments Epidiolex ist. Epidiolex von GW Pharmaceuticals erhielt vergangenen Juni die US-Zulassung bei zwei seltenen Formen von Epilepsie. Es war das erste von der FDA zugelassene Medikament, das eine aufgereinigte Substanz der Hanfpflanze enthält. Auch in Europa läuft bereits ein Zulassungsverfahren. Der scheidende FDA-Diektor Scott Gottlieb hat Berichten des Nachrichtennetzwerks CNBC zufolge bereits angedeutet, diese CBD-Regelung zu ändern.

Die Nachfrage nach CBD-Produkten ist laut CEO Jerry Merlo von Verbraucherseite an CVS herangetragen worden. „Von Kunden, die diese Produkte angewendet haben, haben wir gehört, dass sie bei der Behandlung von Schmerzen und Arthritis sehr wirksam sind“, so Merlo. „Wir werden langsam voranschreiten, aber wir denken, dass das etwas ist, das die Kunden als Teil des Gesundheitsangebots nachfragen werden.“

Unterdessen hat das Cannabis-Unternehmen Curaleaf eine Ausweitung des Cannabis-Vertriebs durch CVS angekündigt. Curaleaf-Produkte würden bald in 800 CVS-Filialen in mindestens zehn Bundesstaaten vertrieben werden, hatte der Firmenchef bei einem Telefonat mit Investoren angekündigt. CVS wollte das laut CNBC noch nicht bestätigen.

CBD erhält in den letzten Jahren sowohl unter Patienten als auch Forschern große Aufmerksamkeit, da der Substanz beruhigende, gesundheitsfördernde und entzündungshemmende Effekte zugesprochen werden. US-Wissenschaftler untersuchen derzeit auch die Anwendung bei einem Reizdarmsyndrom. Auch in Deutschland steigt sowohl die Nachfrage nach CBD-Waren, als auch die Menge an angebotenen CBD-Produkten, auch wenn es in der Politik noch Vorbehalte dagegen gibt.