Arzneimittelsicherheit

Chondroitinsulfat in Heparin Désirée Kietzmann, 20.03.2008 12:07 Uhr

Berlin - 

Die in den USA zurückgerufenen Heparin-Chargen der Firma Baxter waren mit einer chemisch modifizierten Form des Arzneistoffs Chondroitinsulfat verunreinigt. Die untersuchten Proben enthielten zwischen 2 und 50 Prozent der Kontamination, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA mit. Es gelte nun herauszufinden, ob die Substanz bei der Produktion in China vorsätzlich oder versehentlich in die Produkte gelangt ist.

Chondroitinsulfat gehört wie Heparin zur Stoffgruppe der Glykosaminoglykane. Nach FDA-Angaben kann die Substanz die blutverdünnenden Eigenschaften des Heparins nachahmen. Die Extraktion von Chondroitinsulfat aus tierischem Knorpelgewebe sei zudem kostengünstiger als die Gewinnung von Rohheparin aus der Darmmukosa von Schweinen. Unklar ist weiterhin, ob die nun identifizierte Verunreinigung für die beobachteten allergischen Reaktionen verantwortlich ist.