Chinesische Quelle identifiziert APOTHEKE ADHOC, 19.03.2008 12:07 Uhr
Die Verunreinigung, die die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA in Heparinprodukten der Firma Baxter gefunden hatte, stammen aus einem Werk des Unternehmens Scientific Protein Labs (SPL) in der chinesischen Industriestadt Changzhou. 20 von 28 Chargen des Arzneistoffs vom Standort Changzhou enthielten die Kontamination, teilte die FDA mit.
Die Behörde stehe zudem kurz vor der Aufklärung der Art der Verunreinigung, sagte eine Sprecherin. Die FDA-Wissenschaftler hätten ein dem Heparin nahe verwandtes Glucosaminoglykan nachgewiesen; seine genaue Identität sei bisher jedoch nicht bekannt. Trotz der engen Beziehung zwischen der Kontamination und den aufgetretenen Nebenwirkungen sei sich die FDA bisher nicht hundertprozentig sicher, ob sie die Ursache für die allergischen Reaktionen ist.
Das in Deutschland zurückgerufene Heparin der Firma Rotexmedica ist nach Aussagen des chinesischen Unternehmens nicht mit Arzneistoffen von SPL hergestellt worden. Der deutsche Produzent hatte in der vergangenen Woche die chinesische Herkunft der Ausgangsstoffe bestätigt. Drei japanische Firmen haben unterdessen Heparine, die von SPL produziert wurden, zurückgerufen, obwohl weder Nebenwirkungen noch auffällige Laboruntersuchungen vorgelegen hatten, hieß es in einer Erklärung von SPL.