China

Viagra im Schnaps: „Kung-Fu-Alkohol“

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Berlin -

Chinesische Beamte haben tausende Flaschen mit Schnaps sichergestellt, der mit dem Viagra-Wirkstoff Sildenafil versetzt war. Der Alkohol stammte aus zwei Schnapsbrennereien in Liuzhou und wurde als „gesundheitsfördernd“ beworben.

Die Hersteller Guikun Alcohol und Deshun Alcohol hätten insgesamt drei verschiedenen Schnapsprodukten den Viagra-Wirkstoff beigemischt, teilte die Behörde für Lebensmittel und Drogen am Wochenende mit. Bei dem Alkohol handelte es sich um Baijiu, einen traditionellen hochprozentigen Schnaps. Die Hersteller nannten ihr Produkt „Kung-Fu-Alkohol“ und warben damit, dass die Spirituose die Gesundheit erhalte.

Die Beamten haben mehr als 5300 Flaschen mit dem verdächtigen Schnaps konfisziert, genauso wie 1100 Kilo Alkohol und eine Tüte mit einem weißen Pulver, auf der Sildenafil stand. Diese Produkte hatten einen Gesamtwert von etwa 700.000 Yuan, was mehr als 100.000 Euro entspricht, so die Lebensmittel- und Drogenbehörde Liuzhou.

Zwar ist es in China strafbar, Chemikalien wie Sildenafil in Nahrung und Getränke zu mischen. Doch Nahrungsmittelsicherheit sei ein chronisches Problem in China, berichtet Reuters. Meldungen zu gefälschten oder vergifteten Lebensmitteln verbreiteten sich schnell. Erst vor einem Jahr war ein Brauereibesitzer wegen der Untermischung von Sildenafil in seinen Produkten festgenommen worden. Traditionell würden in China seit langem Getränke mit aphrodisierender Wirkung angeboten; dafür würden Tierpenisse beigemischt, schreibt der Tagesspiegel.

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