China

Apotheken bekommen Rx-Markt

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Berlin -

Westliche Medikamente werden in China hauptsächlich in Krankenhausapotheken verkauft. Doch nun beabsichtigt die chinesische Regierung der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge, den Arzneimittelverkauf von den Krankenhäusern abzukoppeln. Für die Kliniken bedeutet das, dass sie sich nicht länger mit Medikamentenverkäufen finanzieren können. Apotheken dagegen profitieren.

Die Reform will die chinesische Regierung nun im Rahmen des 13. Fünfjahresplans umsetzen. Chinesische Apotheken können ihr Produktsortiment somit um Rx-Medikamente erweitern und damit zusätzliche Einnahmen erzielen. Die Krankenhäuser dagegen müssen sich neue Finanzierungsquellen suchen, etwa aus regionalen Geldern, und zugleich etwa Verwaltungskosten einsparen.

Ende 2013 lag der Anteil verschreibungspflichtiger Medikamente am gesamten chinesischen Arzneimittelmarkt bei rund 85 Prozent. 92 Prozent der Rx-Medikamente wurden über Krankenhäuser verkauft. Auf den Großhändlerpreis schlugen die Krankenhäuser beim Verkauf 15 Prozent auf. Diesen festgelegten Aufschlag müssen die Kliniken innerhalb der nächsten zwei Jahre abschaffen.

Mit dem Verkauf von Rx-Medikamenten machen Kliniken im Durchschnitt 40 Prozent ihres Umsatzes. Arzneimittelkosten machen zugleich aber bereits ein Drittel der Gesamtausgaben der chinesischen Krankenkassen aus. Mit der Abkoppelung der Rx-Medikamente von den Kliniken sollen die Kassen entlastet werden.

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