China stellt zahlreiche Wirkstoffe für den Weltmarkt her. Dabei konzentrieren sich die Standorte vor allem auf die Städte Shanghai, Jiangsu und Zhejiang. 40 Prozent aller Herstellbetriebe haben hier laut Pro Generika ihren Sitz.
Immer wieder werden die Schwächen der globalisierten Arzneimittelproduktion diskutiert. Lieferketten müssten für eine stabile und sichere Arzneimittelversorgung resilienter werden, so die Forderung. Dazu gehört auch, auf Ausfälle mit Ersatz reagieren zu können.
Pro Generika informiert aktuell über einen Artikel aus dem japanischen Internetportal Asia Nikkei, der wiederholt zeigt, wie abhängig Europa, die USA und auch Japan von der Rohstoffproduktion in China sind. 40 Prozent aller Pharmaproduzenten würden sich laut dem Artikel in drei Städten befinden. Besonders brisant: Neben Jiangsu und Zhejiang zählt auch die Metropole Shanghai zu den präferierten Standorten. Hier wurde zuletzt ein riesiger Lockdown verhängt. Arbeitsausfälle könnten den Rohstoffmarkt beeinflussen.
Unter dem Titel „The Great Medicines Migration – Wie China die Kontrolle über wichtige globale pharmazeutische Lieferungen übernahm” zeigt die Datenjournalistin Anna Nishino, wie China zum bedeutenden Akteur bei der Produktion von Schmerzmitteln, Antibiotika & Co. wurde. Sie gibt einen Ausblick auf die Impfstoffherstellung und lässt die Frage offen, ob man die Entwicklung Chinas noch aufhalten kann.
Asia Nikkei warnt vor einem regionalen Klumpenrisiko (kumulative Häufung von Ausfallrisiken unter anderem einer Region). Auch Pro Generika kam nach einer Wirkstoffstudie 2020 zu dem Schluss, dass sowohl für China als auch für Indien regionale Klumpenrisiken vorliegen. Umso gefährlicher sei es, dass sich die Abhängigkeit auf kleine Regionen bezieht.
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