USA

BTM beschäftigen Obama APOTHEKE ADHOC, 20.04.2011 14:40 Uhr

Berlin - 

Wegen des zunehmenden Missbrauchs von Analgetika sollen inhabergeführte Apotheken in Florida nach einem Gesetzentwurf künftig keine Betäubungsmittel mehr abgeben. Auch in Washington macht man sich Gedanken, wie mit dem Problem umzugehen ist. Abgabebeschränkungen für Apotheken werden im Weißen Haus allerdings nicht geplant.

Obamas Verwaltung will die Bundesstaaten dabei unterstützen, Programme zur Überwachung von Rx-Medikamenten einzuführen. Die Entsorgung von Altmedikamenten soll verbessert, der sogenannte „Ärztetourismus“ durch Abhängige verringert werden. Auch die übermäßige Ausbreitung von Kliniken, die Opioide verordnen und abgeben, soll gestoppt werden. Um die Pläne umzusetzen, müssten für 2012 zusätzliche Gelder bereitgestellt werden: 123 Millionen US-Dollar für Präventionsmaßnahmen, 99 Millionen Dollar für Behandlungsprogramme.

Die Arzneimittelbehörde FDA will Hersteller verpflichten, Informationsmaterialien zu erstellen, mit denen Ärzte und Patienten besser über die Risiken von Opioiden aufgeklärt werden. Innerhalb von 120 Tagen sollen unter anderem Johnson & Johnson für Duragesic (Fentanyl), Pfizer für Avinza (Morphin) und Actavis für Kadian (Morphin) Informationen bereitstellen. Die neue Vorschrift gilt auch für Generika mit den Wirktstoffen Fentanyl, Methadon, Morphin und Oxycodon. Hier müssen auch Mylan und Teva verstärkt vor Risiken warnen.