Großbritannien

Briten wollen NHS exportieren

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Großbritannien will seinen staatlichen Gesundheitsdienst, den National Health Service (NHS), ins Ausland exportieren. Den am Dienstag vorgestellten Regierungsplänen zufolge soll durch das Programm zusätzliches Geld in die Kassen des Systems fließen. Namhafte NHS-Kliniken, die in ihren Behandlungsfeldern teils weltweit führend sind, sind angehalten, beispielsweise Zweigstellen im Nahen Osten, in den USA und anderswo zu eröffnen. Auch Beratung soll angeboten werden.

Los geht es einem Bericht des Senders BBC zufolge im Herbst. Eine eigene Agentur werde zwischen den Krankenhäusern und den jeweiligen Regierungen vermitteln. Die Kliniken sollen für Investitionen nur Geld verwenden dürfen, das sie durch Privatpatienten verdient haben. Der Gewinn muss zurück nach Großbritannien gehen.

Patientenorganisationen kritisierten die Pläne als Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und warnten, die Patienten im eigenen Land könnten darunter leiden. Staatssekretärin Anne Milton hingegen betonte, dass die Patienten daheim dadurch mit einer besseren Versorgung rechnen könnten.

 

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