Illegaler Versandhandel

Briten durchsuchen Online-Apotheken APOTHEKE ADHOC, 13.11.2008 15:11 Uhr

Berlin - 

Der britischen Arzneimittelbehörde MHRA ist ein Schlag gegen illegale Internetapotheken gelungen: In einer international konzertierten Aktion mit Interpol durchsuchte das MHRA zwölf Wohnungen und Geschäftsräume von verdächtigen Personen. Dabei wurden mehr als tausend Packungen nicht zugelassener Medikamente sowie Computer und Akten beschlagnahmt, teilte die Behörde mit.

Unter den gefälschten Produkten befanden sich laut MHRA Potenzmittel und andere Lifestyle-Produkte, Benzylpiperazin (BZP) sowie etliche verschreibungspflichtige Arzneimittel, unter anderem zur Behandlung von Diabetes.

Erst vorgestern hatte die Behörde vor Arzneimittelfälschungen aus dem Internet gewarnt: „Es ist nicht illegal, Medikamente online zu kaufen, aber wir raten Verbrauchern dringend davon ab, Arzneimittel im Internet zu kaufen, wenn die Website nicht von der Apothekerkammer als sicher gekennzeichnet ist“, sagte MHRA-Chefermittler Naeem Ahmed.

Online-Kunden sollten die Behörde informieren, wenn ihnen Produkte oder Angebote suspekt erscheinen, so Ahmed. Zudem sollten sie verschreibungspflichtige Arzneimittel nur nach eingehender ärztlicher Untersuchung einnehmen. Der Kampf gegen illegalen Arzneimittelhandel im Internet ist Ahmed zufolge eine Priorität der Behörde. Undercover-Agenten testen bereits seit einiger Zeit immer wieder Anbieter von Arzneimitteln im Internet und bringen illegale Händler vor Gericht. Selbst bei ausländischen Versandapotheken sind die Briten aktiv.