Apothekenketten

Boots will Milliarden investieren

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Die Eigentümer des britischen Pharmahandelskonzerns Alliance Boots wollen in den kommenden drei Jahren bis zu einer Milliarde Britische Pfund in die Expansion des Unternehmens investieren. Dies sagte Firmenchef Stefano Pessina der Financial Times (FT) in seinem ersten Interview seit der Übernahme des Konzerns vor einem Jahr. Sowohl die US-Investorengruppe Kohlberg, Kravis, Roberts & Co. (KKR) als auch Pessina selbst wollen dafür in den kommenden Jahren auf die Auszahlung einer Dividende verzichten.

Wofür die Mittel konkret eingesetzt werden sollen, ist offenbar nach wie vor offen. Unter anderem sollen bis Ende 2009 alle 2.500 britischen Apotheken des Konzern unter der Einheitsmarke Boots firmieren; die übrigen Ketten in verschiedenen Ländern Europas sollen folgen. Außerdem will Pessina die eigenen Produktmarken auf festere Füße stellen.

Wiederholt kündigte der Firmenchef, der beim Ausverkauf von der Börse persönlich knapp 1,3 Milliarden Pfund in den Konzern investiert hatte, im Interview an, als Großhändler nach Asien und Lateinamerika expandieren zu wollen. Über seine Pläne mit den an der Frankfurter Anzag gehaltenen Anteilen machte Pessina keine Aussagen.

Allerdings müssen KKR und Pessina in den kommenden Jahren auch ihre Schulden von insgesamt neun Milliarden Pfund zurückzahlen. Acht verschiedene Banken, darunter die Deutsche Bank, hatte kurz vor der Kreditkrise den überwiegenden Teil der Übernahmekosten vorgestreckt. Die ersten Häuser haben nach heftigen Debatten untereinander in den vergangenen Tagen damit begonnen, ihre Außenstände zu 91 Prozent des ursprünglichen Wertes an Finanzinvestoren zu verkaufen.

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