Großbritannien

Boots kürzt Zuschüsse für Apotheker

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Berlin -

Die britische Apothekenkette Boots will für ihre angestellten Apotheker nicht mehr die kompletten Beiträge zur Royal Pharmaceutical Society (RPS) bezahlen. Bislang übernahm der Konzern für die jährliche Erneuerung der Mitgliedschaft seiner knapp 6000 Apotheker und Apothekenleiter die Gebühren in Höhe von 192 Britischen Pfund (umgerechnet rund 230 Euro). Jetzt will die Kette nur noch die Hälfte zahlen.

 

Die RPS besitzt seit 1883 eine königliche Charter. Bis 2010 war die Organisation Berufsaufsicht und Standesvertretung. Doch der britischen Regierung waren dies zu viele Kompetenzen unter einem Dach: Die Berufsaufsicht über die etwa 43.000 Pharmazeuten liegt seitdem beim General Pharmaceutical Council (GPC), dort müssen alle Apotheker registriert sein. Die RPS hat nur noch eine beratende Funktion und bietet für Apotheker Fortbildungen und Lehrgänge an.

Die Mitgliedschaft in der RPS ist seit der Umstellung keine Pflicht mehr – auch Nichtmitglieder können als Apotheker tätig sein. Allerdings erneuern die meisten Pharmazeuten aufgrund der Vorteile die Mitgliedschaft jedes Jahr. In Großbritannien ist es üblich, dass die großen Apothekenketten ihren Angestellten die Beiträge bezahlen.

Schon 2007 hatten sich die Apothekenketten über die Mitgliedsbeiträge der RPS beschwert. Eine Boots-Sprecherin wollte auf Nachfrage nicht kommentieren, warum die Unterstützung für die Apotheker jetzt halbiert wird.

 

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