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Valeant beruhigt Ärzte

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Berlin -

Valeant beendet die Zusammenarbeit mit der Spezialapotheke PhilidorRx. Damit reagiert der Pharmakonzern auf Vorwürfe, die im Zusammenhang mit der Abrechnung von Arzneimitteln erhoben wurden. Einfluss auf die Versorgung der Patienten mit Valeant-Präparaten soll die Beendigung der Zusammenarbeit nicht haben – mit einem Brief versuchte Konzernchef Michael Pearson die Ärzte zu beruhigen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sicherte Pearson den Ärzten zu, dass Valeant bis zum 8. November für die Kosten aller Verordnungen aufkommen wird, damit Patienten die benötigten Arzneimittel ohne Vorkasse erhalten.

Philidor wurde vorgeworfen, Versicherer zur Abrechnung von Medikamenten gedrängt zu haben, nachdem diese bereits an die Patienten abgegeben worden waren. Wegen der Enthüllungen zog Valeant Ende vergangener Woche die Konsequenzen und kündigte die Zusammenarbeit mit Philidor auf.

Man habe das Vertrauen in das Unternehmen verloren, hieß es zur Begründung von Pearson. Er sehe keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit, die für Patienten und Mediziner hinnehmbar sei. Bis dahin hatte Philidor exklusiv Verschreibungen über Valeant-Präparate bearbeitet. Die Versandapotheke hat angekündigt, ihren Betrieb einzustellen. Valeant will auch die Zusammenarbeit mit anderen Apotheken prüfen.

Ende Oktober hatte die Aktie von Valeant einen rasanten Kurssturz hingelegt, nachdem ein investigatives Analystenteam einen Bericht vorgelegt hatte. Daraus ging hervor, dass Valeant seine Erlöse über ein Netzwerk an Phantomapotheken aufbläht haben soll. Da Valeant 7 Prozent seines Umsatzes mit Philidor gemacht haben soll, erschütterte der Fall den Konzern in seinen Grundfesten.

Valeant gilt als einer der aggressivsten Pharmahersteller weltweit. Der Konzern mit offiziellem Sitz im kanadischen Quebec ist in den vergangenen Jahren durch Übernahmen gewachsen, jüngste Neuzugänge waren Bausch + Lomb (2013) sowie Salix und Sprout (2015). Bei Allergan kam Valeant dagegen nicht zum Zuge, der Botox-Hersteller hatte sich gegen die Übernahme gewehrt und zu Actavis geflüchtet.

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