Ausverkauf einer Apothekenkette Désirée Kietzmann, 10.11.2009 11:41 Uhr
Supermarktapotheken sind in den USA weit verbreitet. Die pharmazeutische Betreuung scheint jedoch nicht immer im Vordergrund zu stehen: Der gemeinnützige Apotheken- und Klinikbetreiber Aurora Health Care Network trennt sich Medienberichten zufolge von 30 Apotheken, die in Lebensmittelgeschäften untergebracht waren. Der Grund: Die Supermarktapotheken seien zu klein gewesen, um das komplette Servicespektrum, etwa die häusliche Medikamentenversorgung, anbieten zu können.
Aurora will daher künftig keine Apotheken mehr in Lebensmittelgeschäften betreiben. Dem Verkauf scheinen allerdings auch unternehmerische Erwägungen zugrunde zu liegen: Man habe die Apotheken, die überwiegend außerhalb des Kerngebiets im Osten des US-Bundesstaates Wisconsin lagen, nicht vollständig in das Netzwerk integrieren können, so ein Aurora-Sprecher. 81 günstiger gelegene Offizin-Apotheken betreibt das Unternehmen weiter.
Zwanzig der verkauften Apotheken übernimmt die Supermarktkette Roundy's, die bislang Vermieter der Flächen in den eigenen Filialen war. Die anderen Apotheken will Marktführer Walgreens übernehmen, um die Standorte zu schließen und die Verordnungen an die eigenen Shops in der Nähe umzuleiten.