Im Gefängnis sitzt Pharmaunternehmer Martin Shkreli schon, nun gibt es weiteren Ärger für ihn. New Yorks Staatsanwaltschaft und die Handelsbehörde FTC reichten am Montag bei einem Gericht in Manhattan Klage wegen Verstoßes gegen Wettbewerbsrecht durch Medikamenten-Wucher gegen Shkreli ein.
Der 36-Jährige hatte 2015 Berühmtheit erlangt, als seine damalige Pharmafirma Turing Pharmaceuticals den Preis für das Antiinfektivum Daraprim – das unter anderem Aids-Patienten helfen soll – schlagartig von 13,5 auf 750 Dollar pro Pille anhob.
Die Empörung war damals riesig, die BBC bezeichnete ihn als „meistgehassten Mann Amerikas“, die Washington Post als „Staatsfeind Nummer 1“. Rechtliche Konsequenzen hat die Aktion für Shkreli erst jetzt – nach mehrjährigen Ermittlungen.
Unabhängig von den Raffgier-Vorwürfen im Pharmageschäft wurde er 2017 schon wegen Wertpapierbetrugs schuldig gesprochen und sitzt deshalb derzeit eine siebenjährige Haftstrafe ab. Die US-Behörden hatten dem Unternehmer vorgeworfen, Investoren an der Nase herumgeführt und ihre Mittel zweckentfremdet zu haben.
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