Österreich

Apothekerhaus fertig renoviert

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Berlin -

Zwei Jahre hat der Umbau gedauert, jetzt ist die Renovierung des Apothekerhauses in Wien abgeschlossen. Die österreichischen Pharmazeuten haben ein neues Labor und ein eigenes Restaurant erhalten. Zu den Kosten für den Umbau will sich die Österreichische Apothekerkammer nicht äußern.

Das sechsstöckige Apothekerhaus beherbergt alle Institutionen, die für die österreichischen Apotheker tätig sind. Neben Kammer und Verband haben dort sowohl die Pharmazeutische Gehaltskasse, der Verband der Angestellten Apotheker Österreichs, das „Forum!Pharmazie“, die Apothekerbank als auch der Apotheker-Verlag ihren Sitz.

Den Weg frei ins frisch renovierte Apothekerhaus gab Dr. Pamela Rendi-Wagner, Sektionschefin im Bundesgesundheitsministerium, mit dem traditionellen Scherenschnitt. Bei der Feier am 22. Oktober durchschnitt sie im Beisein von Kammerpräsident Max Wellan, Verbands-Präsident Dr. Christian Müller-Uri und Kammeramtsdirektor Dr. Hans Steindl eine rote Schleife.

Im Jahr 1872 hatte der Apotheker-Verein das Grundstück in der Spitalgasse 31 im neunten Wiener Bezirk gekauft. Gebaut und eingeweiht wurde das Apothekerhaus erst 1908. Seither hat der Verband das Haus ausgebaut und erweitert. Rund 100 Jahre nach der Eröffnung wurde das Gebäude jetzt umfassend renoviert – unter anderem wegen Brandschutzbestimmungen, so eine Sprecherin der Kammer. Ausziehen musste während dieser Zeit niemand.

Saniert wurde zum Beispiel die Bibliothek. Sie gilt als eine der ältesten und bedeutendsten pharmazeutischen Fachbibliotheken des deutschen Sprachraumes. Rund 100.000 Bücher stehen dort. Darunter sind neben pharmazeutischen Standardwerken und aktueller Fachliteratur auch historisch wertvolle Werke wie die „Historia botanica“ aus dem Jahr 1549 oder Bocks „Kräuterbuch“ von 1595. Die kostbarsten Werke der Bibliothek sind laut Apothekerkammer die handkolorierten botanischen Werke wie das „Herbarium selectum“ von 1757, die 18 Bände von Oeders „lcones Plantarum“ aus dem Jahre 1764 und der „Hortus Eystettensis“ von 1713.

Grundlegend renoviert wurde im Apothekerhaus zudem das Apothekerlabor, das die Apothekerkammer im zweiten Stock betreibt. Apotheker können Proben einschicken uns sie von den Mitarbeitern dort überprüfen lassen – zum Beispiel auf Arzneimittelqualität. Zu den Schwerpunkten des Labors gehören unter anderem die Ausarbeitung von Prüfvorschriften und deren Validierung sowie die Ausarbeitung von Monographien für pflanzliche Arzneimittel und die Untersuchung von Arzneimitteln in Bezug auf den Wirkstoffgehalt.

Gänzlich neu im Apothekerhaus ist bereits seit September „Noel's Food Pharmacy“. Das Lokal ist öffentlich und steht somit auch anderen Gästen zur Verfügung.

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