In Niederösterreich haben Apotheker und Ärzte ihren nun schon seit mehr als einem Jahr andauernden Streit eigenen Angaben zufolge beigelegt. Ärzte- sowie Apothekerkammer teilten mit, sie hätten „Unstimmigkeiten und Missverständnisse aus der Vergangenheit aus dem Weg geräumt“. Man freue sich „auf eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft“.

„Ich bekenne mich zu der hohen Qualität der Arzneimittelversorgung in Österreich durch öffentliche Apotheken und ärztliche Hausapotheken“, sagte Ärzte-Chef Dr. Christoph Reisner. Apotheker-Präsident Werner Luks erklärte: „Ich halte eine enge Kooperation zwischen Ärzte- und Apothekerkammer für wichtig und bin davon überzeugt, dass der neue kollegiale Umgang auch im Sinne der Patienten richtig ist.“

Der Streit zwischen Ärzten und Apothekern hatte sich an Regelungen zur Arzneimittelabgabe auf dem Land entzündet. Im Laufe der Debatte hatten die Mediziner die komplette Aufhebung aller Beschränkungen für Praxisapotheken gefordert. Die Apotheken hatten dadurch ihre Existenz bedroht gesehen.

Wochenlang gab es einen Schlagabtausch zwischen Apothekern und Ärzten, auf dessen Höhepunkt Reisner Luks wegen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung im Zuge einer Presseaussendung durch die Apothekerkammer verklagt hatte. Die Klage wurde nun zurückgezogen.