Irland

Apotheker wollen weniger Rezepte

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Apotheker in Irland dürfen ab sofort Notfall-Kontrazeptiva auch ohne Rezept abgeben. Nachdem die Apothekenkette Boots bereits seit vergangenem Jahr die „Pille danach“ in Eigenregie abgeben darf, wollten die selbstständigen Apotheker nachziehen. Die irische Arzneimittelbehörde hat ihnen nun eine Freigabe für das Medikament Norlevo (Levonorgestrel) gegeben. Der Freigabe der „Pille danach“ könnten weitere folgen.

Medienberichten zufolge sollen bereits die ersten Apotheken das Kontrazeptivum für rund 10 Euro anbieten. Da die Apotheker von der Arzneimittelbehörde vor der Abgabe zu einer ausführlichen Beratung über Risiken und Nebenwirkungen verpflichtet sind, können sie zudem eine Beratungsgebühr verlangen. Diese liege in den bereits dispensierenden Apotheken bei etwa 35 Euro.

Mit Verweis auf andere Länder fordern Irlands Apotheker jetzt, auch andere Arzneimittel frei abgeben zu dürfen. Der Apothekerverband hat eine Liste mit Wirkstoffen erstellt, unter anderem den Antibiotika Chloramphenicol und Trimethroprim, Statinen sowie den Antimykotika Terbinafin und Griseofulvin.

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