Am 22. April werden die Franzosen zur Urne gebeten: Es geht um die Wahl des Staatspräsidenten. Die Stimmen aus dem Lager der Apotheker scheint Amtsinhaber Nicolas Sarkozy sicher zu haben: Bei einer Umfrage der Fachzeitschrift „Journal International de Médecin“ kommt Sarkozy auf fast 40 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer der Sozialistischen Partei, Francois Hollande, bekäme nur 18 Prozent.
In Frankreich wird der Staatspräsident, der zugleich auch Regierungschef ist, direkt vom Volk gewählt. Dabei gibt es in der Regel mehrere Wahlgänge: Nur wenn einer der Kandidaten bereits im ersten Durchgang eine absolute Mehrheit hat, ist er durch. Ansonsten kommt es zu einer Stichwahl der beiden Kandidaten, die im ersten Durchgang die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten.
Ärzte und Apotheker gelten in Frankreich als konservative Wähler. Insofern dürfte es nicht überraschen, dass die Pharmazeuten sich mehrheitlich für eine Wiederwahl von Sarkozy aussprechen, der für die konservative Partei „Union pour un mouvement populaire“ (UMP) kandidiert. An zweiter Stelle rangiert bei den Pharmazeuten Francois Bayrout, der für die christdemokratisch-liberale Partei „Union pour la Démocratie Française“ ins Rennen geht.
Die politische Stimmung im Lager der Apotheker entspricht allerdings nicht den allgemeinen Umfragen: Hier bekäme Sarkozy Medienberichten zufolge im ersten Wahlgang nur etwa 25 Prozent der Stimmen, sein Widersacher Hollande läge bei 32 Prozent. Im zweiten Wahlgang würden sogar fast 60 Prozent der Befragten für den Sozialisten stimmen.
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