Österreich

Apotheker sollen länger arbeiten APOTHEKE ADHOC, 21.04.2011 09:24 Uhr

Berlin - 

Die Österreichische Apothekerkammer will Pharmazeuten aus der Elternzeit und aus dem Ruhestand in die Offizin zurückholen. Hintergrund sind die andauernden Nachwuchssorgen in der Alpenrepublik: Etwa 130 Stellen können nicht besetzt werden.

Bereits Ende 2010 hatte die Kammer Änderungen beim Pharmazie-Studium gefordert: Die Prüfungsanforderungen und die Studienplatzvergabe müssten überarbeitet werden. Zudem will die Kammer Approbierte aus anderen EU-Ländern anwerben. Besonders in Tschechien und in der Slowakei sollen Apotheker mit guten Deutschkenntnissen angesprochen werden. Details stehen allerdings immer noch nicht fest.

Der Apothekerverband nimmt den Faden auf und fordert einen zusätzlichen Pharmazie-Lehrstuhl an der Linzer Universität. Zudem sollen an den Hochschulen in Wien, Graz und Innsbruck weitere Laborplätze eingerichtet werden, um die Regelstudienzeit zu verkürzen. Beim neuen Wissenschaftsminister, Karlheinz Töchterle, der bislang Rektor der Innsbrucker Uni war, hofft der Verband auf offene Ohren.