USA

Apotheker schreiben an McCain

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Die Apotheker in den USA laufen Sturm gegen Pläne des Verteidigungsministeriums, Soldaten künftig gezielt zu Versandapotheken zu lotsen. Um die Arzneimittelausgaben zu senken, sollen Angehörige der Streitkräfte künftig weniger zuzahlen müssen, wenn sie ihre Rezepte bei Versendern einlösen. Gemeinsam mit dem Verband der Apothekenketten hat sich der Apothekerverband in einem Brief unter anderem an den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John McCain über die Neuregelung beschwert.

In den USA sind Soldaten, deren Angehörige sowie Veteranen beim staatlichen Versicherungsprogramm „Tricare“ versichert: Jährlich legt das Verteidigungsministerium für alle Tricare-Versicherten die Höhe der Zuzahlungen für Rx-Arzneimittel neu fest. Ab 2013 soll folgende Regelung gelten: Bekommt ein Soldat ein Generikum verschrieben, soll er bei einer niedergelassenen Apotheke fünf US-Dollar zuzahlen, bei einer Versandapotheke dagegen gar nichts.

In ihrem Brief an mehrere Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Senats, darunter auch McCain, schreiben die Apotheker: „Die Pläne würden genau das Gegenteil bewirken, nämlich steigende Gesundheitsausgaben.“ Mehrere Analysen und Gutachten hätten bewiesen, das Versandapotheken Generika generell zu höheren Preisen verkauften als Vor-Ort-Apotheken.

Versender würden Generika ohnehin seltener abgeben als Apotheken. Die Apothekerverbände machten sich zudem dafür stark, Medikationsberatungen für die Soldaten anzubieten, weil durch eine höhere Adherenz die Arzneimittelausgaben nachweislich gesenkt werden könnten.

 

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