Spanien

Apotheker räumen Lager aus

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Berlin -

Die finanzielle Lage der Apotheken in der spanischen Provinz Valencia verschlechtert sich täglich. Weil der Gesundheitsdienst die Apotheken seit Jahresbeginn nicht mehr bezahlt hat, können die Pharmazeuten nur noch sehr eingeschränkt ihrem Versorgungsauftrag nachkommen: In einem Interview sagte die Präsidentin der Apothekerkammer der Provinz, Maria Teresa Guardiola, dass die Bürger derzeit im Durchschnitt fünf bis sechs verschiedene Apotheken ansteuern müssten, um das gewünschte Präparat zu erhalten.

 

Laut Guardiola kaufen die Apotheken aufgrund ihrer wirtschaftlichen Schieflage nur noch einen Bruchteil der Medikamente ein, die sie sonst am Lager haben. Arzneimittel, die teurer als 20 Euro sind, gebe es in den rund 2300 Apotheken der Provinz generell nur auf Nachfrage.

Seit der letzten Zahlung des Gesundheitsdienstes im Januar haben die Apotheken mehr als 22 Millionen Kassenrezepte eingereicht – und keinen Cent dafür gesehen. Insgesamt steht der Gesundheitsdienst jetzt mit rund 500 Millionen Euro in der Kreise. Jeder Apotheke fehlen somit 200.000 Euro in der Kasse.

Die Apotheker hatten der Landesregierung zuletzt eine Zahlungsfrist gesetzt, die in dieser Woche ausläuft. Medienberichten plant die Regierung derzeit, den Apotheken für Februar und März 240 Millionen Euro zu erstatten.

 

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