Österreich

Apotheker klagen gegen dm

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Berlin -

Der österreichische Apothekerverband will sich gegen eine Werbung der Drogeriekette dm wehren. Derzeit werde eine Klage auf Unterlassung vorbereitet, bestätigte eine Sprecherin der österreichischen Apothekerkammer. Grund ist ein Werbeplakat für die Versandapotheke „Zur Rose“, das seit einigen Wochen in dm-Märkten aushängt.

 

Das Werbeplakat mit dem Slogan: „Apotheken-Preise? Nein danke!“ bezeichnet der Verband als eine „Herabwürdigung des Berufsbildes“. Es gehe nicht um den Text, sondern um die Bildsprache, so die Kammer. dm habe eine Grenze überschritten. Auf dem Plakat ist ein Mädchen zu sehen, das sie Zunge herausstreckt.

Anfang Juli hatte der Verband seine Mitglieder befragt, ob gegen das Plakat wettbewerbsrechtlich vorgegangen werden soll. Das Plakat würdige die Leistungen der öffentlichen Apotheke herab, hieß es in dem Rundschreiben. Denn es werde der Eindruck erweckt, dass die Preise in öffentlichen Apotheken zu Lasten der Bevölkerung zu hoch seien.

dm sieht der Klage gelassen entgegen. Die in Apotheken angebotenen OTC-Produkte seien tatsächlich teurer als in der Versandapotheke „Zur Rose“, sagte ein Sprecher der Drogeriekette. Ein Preisvergleich der Produkte Bepanthen, Aspririn, Prospan, Supradyn und Buer Lecithin habe gezeigt, dass die Präparate in den Apotheken um fast ein Drittel teurer gewesen seien. Eine Herabwürdigung des Berufes sei nicht beabsichtigt gewesen. Apotheker spielten eine wichtige Rolle im österreichischen Gesundheitssystem, so der Sprecher.

 

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