USA

Apotheker dürfen impfen Désirée Kietzmann, 21.04.2008 13:32 Uhr

Berlin - 

Im US-Bundesstaat West Virginia können Apotheker ihre Patienten künftig gegen eine Reihe von Krankheiten impfen. Ein entsprechendes Gesetz wurde kürzlich verabschiedet. Damit ist West Virgina der 48. Bundesstaat in den USA, der es Apothekern erlaubt, Kunden Impfstoffe direkt zu verabreichen. Lediglich in Maine und New York ist den US-Pharmazeuten diese Dienstleistung nicht gestattet.

Das Gesetz gibt zunächst die Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken für über 18-Jährige frei. Später sollen Hepatitis A- und B-, Tetanus- sowie Herpes-Zoster-Schutzimfpungen hinzukommen. Zuvor müssen die Apotheker spezielle Schulungen besuchen, um die Applikation der Vakzine sowie Reanimationstechniken für den Fall von Unverträglichkeitsreaktionen zu erlernen.

Die Neuregelung soll den Zugang der Bevölkerung zum Impfungen erleichtern. Die amerikanischen Apotheker sehen in dem Gesetz auch eine Verbesserung für die Arzneimittelsicherheit, da bestimmte Vakzine, wie zum Beispiel der tiefgefrorene Zoster-Lebensimpfstoff Zostavax, dem Patienten dann direkt in der Apotheke verabreicht werden können und die Gefahr des vorzeitigen Auftauens entfällt.