Die 2300 Apotheker der spanischen Region Valencia bekommen endlich Geld. Wie der Apothekerverband mitteilte, sollen die Apotheker die für März und April ausstehenden Zahlungen vom staatlichen Gesundheitsdienst direkt von der Landesregierung erhalten. Die Rede ist von 180 Millionen Euro. Doch auch diesmal gibt es Verzögerungen bei der Überweisung.
Der staatliche Gesundheitsdienst hatte seit Beginn des Jahres kein einziges Rezept mehr beglichen: Die regionalen Abteilungen des Gesundheitsdienstes tragen in Spanien eigene Budgetverantwortung und sind für die Bezahlung aller Heilberufler zuständig.
Aufgrund der Finanzkrise waren die Gesundheitsdienste in den vergangenen Monaten finanziell angeschlagen: Seit Januar konnten sie gegenüber den Apothekern kein einziges Rezept mehr begleichen. Der Schuldenberg soll Medienberichten zufolge bei mehr als 500 Millionen Euro liegen. Viele Apotheken waren daher in den Streik getreten, in den meisten Offizinen gab es Medikamente nur noch gegen Bares.
Laut Apothekerverband gibt es allerdings auch bei den angekündigten Nachzahlungen nun schon wieder Probleme: Die Landesregierung hatte versprochen, das Honorar für den Monat März bis Ende August zu überweisen. Bis jetzt sei aber noch nichts auf dem Konto der Apotheker eingegangen, hieß es beim Verband.
Auf Nachfrage habe das Gesundheitsministerium nun erklärt, dass die Zahlung an den ersten Septembertagen erfolgen werde. Die März-Beträge sollen nur ein paar Tage später folgen. Im November solle ein weiterer Teil der Schulden abgegolten werden, so das Versprechen des Ministeriums.
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