Vancouver

Schimmel und Mäuse-Kot in Apotheke

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Berlin -

Wegen gravierender Hygienemängel muss die Downtown Pharmacy in Vancouver schließen. Das hat das College of Pharmacists in der kanadischen Provinz British Columbia angeordnet. Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Prüfungsstelle eine solche Entscheidung trifft.

Schimmel in Schränken, verdorbene Nahrungsmittel und Fäkalien von Mäusen – das sind nur einige der Mängel, die die Prüfer der Aufsichtsbehörde in der Apotheke in der Powell Street bei einer Inspektion aufdeckten. Im Gebäude beanstandeten sie zudem Spinnweben, Spuren von Ratten, Staub und von den Wänden abblätternde Farbe.

Doch nicht nur in den Innenräumen hatten die Prüfer etwas auszusetzen. Sie kritisierten auch Graffiti an der Außenfassade. Zudem schnitt die Bausubstanz des Gebäudes schlecht ab – sowohl Außen- als auch Innenwände seien baufällig, so die Prüfer.

Insgesamt befanden sie, dass die Apotheke ein Gesundheitsrisiko für Patienten darstelle. Daher ordneten sie das Aussetzen der Lizenz an. Mit der Downtown Pharmacy verliert in diesem Jahr bereits die zweite Apotheke in Vancouver ihre Lizenz infolge einer nicht angekündigten Inspektion durch das College of Pharmacists.

Im Mai traf es die Native Vancouver Pharmacy, nachdem die Prüfer auch dort eine Reihe von Mängeln festgestellt hatten. Sie kritisierten unter anderem Fäkalien von Ratten und Mäusen, Schimmelbefall an den Wänden, Köder für Kakerlaken sowie das Fehlen von warmem, fließenden Wasser.

Die unangekündigten Kontrollen durch das College erfolgten im Zusammenhang mit dem Methadonprogramm. Ziel dieses Aktionsplans sei die Durchsetzung von Standards zum Schutz der Öffentlichkeit, so die Prüfungsstelle.

Das College of Pharmacists in British Columbia wurde im Jahr 1891 gegründet. Zu seiner Aufgabe gehört unter anderem die Lizensierung und Regulierung von Apotheken. Außerdem muss das College prüfen, ob Apotheker und Apothekenmitarbeiter über die notwendigen Qualifikation verfügen.

Im Extremfall können auch in Deutschland Apotheken wegen unhaltbarer hygienischer Zustände vorübergehend geschlossen werden. Wegen Schimmel im Keller oder üblen Gerüchen in der Offizin würde etwa in Niedersachsen etwa alle zwei Jahre einmal eine Apotheke vorübergehend geschlossen, bis die Schäden behoben seien, so ein Pharmazierat.

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