In Dänemark müssen sich Apotheker und Patienten auf einen Streik des Apothekenpersonals einrichten. Der Verband der Pharmakonomen kündigte an, Anfang Juli zunächst 37 Apotheken zu bestreiken. Betroffen sollen vor allem Apotheken in Großstädten wie à…rhus, Odense, Aalborg sein. Der Dänische Apothekenverband droht seinerseits mit einer Aussperrung von Mitarbeitern aus weiteren 30 Apotheken.

Anfang Mai hatten die Angestellten in einer Generalabstimmung ein Angebot der Apothekenleiter abgelehnt, das ihnen eine Gehaltserhöhung um 12,8 Prozent zugestanden hätte. Die Mitarbeiter fordern mehr Geld, was ihrer Meinung nach aufgrund der Arbeit an Wochenenden und des Kenntnisstands angebracht ist.

Den Inhabern zufolge liegen noch keine neuen offiziellen Forderungen der Angestellten vor. Zuletzt waren die Löhne, abgesehen von kleineren Anpassungen, vor drei Jahren erhöht worden. Derzeit verdient ein Berufseinsteiger in Dänemark umgerechnet 3000 Euro, was allerdings im gesellschaftlichen Umfeld zu betrachten ist.

Streik und Hausrecht sind in Dänemark erlaubte Methoden in Tarifkonflikten. Scheitern die laufenden Verhandlungen, muss die Gewerkschaft für die Dauer des Streiks die Löhne der Mitarbeiter aus den 67 betroffenen Apotheken zahlen. Die Streikkasse scheint jedoch gut gefüllt; die Gewerkschaft vertritt die Interessen fast aller rund 5.600 pharmazeutisch geschulten Apothekenmitarbeiter.