Apothekenkette sucht Investor Patrick Hollstein, 22.12.2008 13:51 Uhr
Die mit 1200 Filialen größte russische Apothekenkette „36.6“ sucht offenbar dringend einen Investor, um weiter expandieren und ihre Schulden begleichen zu können. Am 9. Januar wollen die Aktionäre über die Ausgabe von weiteren Aktien abstimmen. Beobachtern zufolge könnte ein signifikanter Anteil abgegeben werden; einer Sprecherin zufolge ist noch nichts entschieden.
Derzeit halten die beiden Firmengründer Artem Bektemirov and Sergey Krivosheev rund 47 Prozent am Unternehmen; 9 Prozent gehören dem weiteren Management, 43 Prozent sonstigen Anlegern. Durch seinen Börsengang hatte „36.6“ rund 114 Millionen Dollar generieren; allerdings hatte die Aktie seitdem dramatisch nachgegeben.
Beobachtern zufolge ist auch ein Verkauf des Herstellers Veropharm nicht ausgeschlossen. Vor acht Jahren war die Kette aus dem Unternehmen hervorgegangen; damals hatte die Unternehmensberatung McKinsey beim Einstieg in den Einzelhandel geholfen. Aufgrund der rasanten Expansion hatte „36.6“ nach und nach Anteile am ursprünglichen Mutterkonzern abgeben müssen. Heute hält „36.6“ noch 52 Prozent der Anteile an Veropharm. Allerdings soll mit den Anteilen ein Kredit besichert sein.