Apotheken sind Jobmotor in der Krise APOTHEKE ADHOC, 06.03.2009 13:29 Uhr
Österreichs Apotheken verzeichnen eine neuen Rekordstand: In den 1235 Apotheken der Alpenrepublik arbeiten heute rund 14.000 Beschäftigte, 200 mehr als im Vorjahr. Dies teilte die Österreichische Apothekerkammer mit. Der Anteil der Frauen hat demnach erstmals die 90-Prozent-Marke überschritten - ebenfalls ein Höchstwert. „Wir sind stolz darauf, dass so viele Frauen gerne in unseren Apotheken arbeiten“, sagte Dr. Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer und selbst angestellte Apothekerin in Graz.
Die Zahl der Apotheken in Österreich steigt der Kammer zufolge jährlich um 10 bis 15. Im Durchschnitt arbeiten zwölf Mitarbeiter in einer Apotheke, 11 davon sind Frauen. Auf einen selbständigen Apotheker kommen 3 bis 4 angestellte Apotheker, 4 bis 5 PKA sowie 2 bis 3 sonstige Beschäftigte. Eine Entsprechung zur deutschen PTA gibt es in Österreich nicht. Arzneimittel dürfen nur von Apothekern abgegeben werden.
Vor zehn Jahren wurde seitens der Apotheker der Beruf der PKA als Lehrberuf definiert. Mittlerweile ist diese Ausbildung laut Apothekerkammer sehr beliebt. Beinahe jede Apotheke bilde aus, 1015 PKA-Lehrlinge befänden sich derzeit in Ausbildung. Die PKA dürfen nur Freiwahlprodukte abgeben sowie Arzneimittel, die auch in Drogeriemärkten verkauft werden.
Laut Apothekerkammer ist ein Job in der Apotheke für Frauen besonders attraktiv, weil er sich gut mir der Familie kombinieren lässt. Durch flexible Teilzeitregelung könnten viele Angestellte ihre Arbeitsstunden der aktuellen Familiensituation anpassen: Jeder vierte angestellte Apotheker arbeite zwischen 12 und 24 Stunden pro Woche. „In keiner anderen Branche wird die individuelle Wahlarbeitszeit so stark gelebt wie in unserem Beruf“, sagte Körner.