Im kanadischen Bundesstaat Alberta werden Apotheker ab Juli für das Ausstellen von Folgerezepten mit 20 kanadischen Dollar (umgerechnet etwa 15 Euro) vergütet. Außer für Betäubungsmittel dürfen die Pharmazeuten alle Rezepte erneuern. In den kommenden drei Jahren könnten die rund 4200 Apotheken des Staates durch die Neuregelung umgerechnet 16 Millionen Euro mehr verdienen, heißt es in mehreren kanadischen Medienberichten.

Seit 2007 dürfen Apotheker in Alberta nach einer Zusatzausbildung Rezepte erneuern und Medikamente gegen wirkstoffgleiche Präparate austauschen. Einige Arzneimittel dürfen sie sogar selbst verschreiben.

Weil die Apotheker vornehmlich Generika abgeben müssen, rechnet das Ministerium durch die Neuregelung mit Einsparungen von bis zu umgerechnet 64 Millionen Euro. Zudem würden Ärzte für die Ausstellung von Folgerezepten mit 35 kanadischen Dollar entlohnt. Weil die Apotheker dies nun für weniger Geld tun, könnten sich weitere Einsparungen ergeben, sagten Vertreter des Gesundheitsministeriums in den Berichten. Den Menschen in dem weitestgehend ländlich geprägtem Staat sollen so außerdem lange Anfahrtwege zur nächsten Arztpraxis erspart bleiben.