Großbritannien

Kartellamt prüft Lloyds-Übernahme

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Berlin -

Celesio will das Apothekengeschäft der Supermarktkette Sainsbury’s für 125 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 177 Millionen Euro) übernehmen. 281 Standorte sollen an den Stuttgarter Pharmahändler gehen, davon 277 in Supermärkten sowie vier Krankenhausapotheken. Doch die Wettbewerbsbehörde (Office of Fair Trading, OFT) hat Bedenken.

Bereits im Juli war der Deal bekannt gemacht worden. Celesio würde dann Mieter in den Supermärkten beziehungsweise in den Kliniken des nationalen Gesundheitsdienst NHS. Rund 2500 Mitarbeiter sollen von Lloyds übernommen werden. Der Kauf sollte ursprünglich bis Februar 2016 abgeschlossen sein, dann sollten die Apotheken umbenannt werden.

Doch das OFT hat Bedenken: In 78 Regionen könnte der Wettbewerb ungünstig beeinflusst werden. In weiteren Gegenden seien die Auswirkungen noch nicht abzuschätzen. Die Behörde will daher eine detaillierte Untersuchung durchführen. Zwar seien die Arzneimittelpreise im verschreibungspflichtigen Bereich reguliert.

Doch Apotheken konkurrierten auch über Öffnungs- und Wartenzeiten, die Beratungsqualität und zusätzliche Dienstleistungen. „Wir befürchten, dass in einigen Regionen Auswahl, Qualität und Service für die Kunden sinken könnten“, so der zuständige Abteilungsleiter Sheldon Mills.

Lloyds ist nach Boots mit 1542 Filialen die zweitgrößte Apothekenkette in Großbritannien und Nordirland. Insgesamt betreibt der Pharmahändler 2200 eigene Apotheken in 14 Ländern. Außerdem gibt es 4300 Kooperationspartner. Als Großhändler beliefert der Konzern mit 133 Niederlassungen rund 65.000 Partner.

Sainsbury’s ist nach Tesco mit 1200 Filialen und rund 161.000 Beschäftigten die zweitgrößte Supermarktkette in Großbritannien. Knapp dahinter rangiert ASDA auf Platz 3. Der Lebensmittelhändler hatte vor fünf Jahren in seinen Apotheken Abgabeautomaten für Arzneimittel getestet.

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