Streit um Schutzmaßnahmen

Amazon und Corona: Verstoß gegen Menschenrechte?

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Berlin -

Dem weltgrößten Online-Händler Amazon droht Ärger wegen der Kündigung eines Mitarbeiters, der einen Streik wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise mitorganisiert hatte. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio gab am Dienstag (Ortszeit) bekannt, dass er eine Untersuchung des Vorfalls durch den Menschenrechtsbeauftragten der Stadt angeordnet habe.

Der gefeuerte Mitarbeiter hatte eine Protestaktion mitgestartet, weil Amazon seine Angestellten in einem Warenlager im New Yorker
Stadtteil Staten Island unzureichend vor dem Coronavirus schütze. Der Konzern streitet dies jedoch ab. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen und dadurch Kollegen gefährdet habe, sagte ein Sprecher dem Sender CNBC.

Zuvor hatte bereits New Yorks mächtige Generalstaatsanwältin Letitia James die Entlassung als „unmoralisch und unmenschlich“ bezeichnet und angekündigt, deshalb alle rechtlichen Optionen in Erwägung zu ziehen. Sie rief zudem die Arbeitsschutzbehörde National Labor Relations Board zu Ermittlungen auf. Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Pandemie wichtige Versorger in New York, standen aber wegen ihrer Arbeitsbedingungen zuletzt stark in der Kritik.

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