Merck will in Afrika die Arzneimittelversorgung von ländlichen Regionen verbessern: Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern hat in einem Container eine Apotheke mit Arzneimitteln und Behandlungsraum eingebaut. Noch steht die rund zwölf Meter lange und zweieinhalb Meter breite Offizin am Hauptsitz in Deutschland. Im Februar soll das Pilotprojekt im westafrikanischen Ghana starten.
Merck will seine „Rural Pharmacy“ auf LkW in ländliche Gebiete bringen. Umher fahren solle der Container aber nicht, sagt Ronke Ampiah, die das Projekt bei Merck verantwortet. Stattdessen solle die Apotheke in denjenigen Regionen parken, in denen es besonders an medizinischer Versorgung mangele.
Der 40-Fuß-Container ist schnell einsatzbereit und mit Solarpanel und Wasseraufbereitungsanlage unabhängig von der Versorgung vor Ort. In der Apotheke befinden sich ein Impfraum sowie ein Warenlager mit Kühlmöglichkeit. Ein Pharmazeut soll Patienten behandeln. Die mobile Apotheke soll für drei Monate getestet werden.
Hauptsächlich werde es um Infektionskrankheiten und Malaria-Prophylaxe gehen, so Ampiah. „Das Angebot hängt davon ab, was das Land benötigt und was in Apotheken angeboten werden darf.“
In dem Container bietet Merck nicht nur eigene Arzneimittel an. Medikamente und Dienstleistungen sollen entweder vom Staat oder von den Patienten selbst gezahlt werden. Derzeit ist der Konzern über Einzelheiten mit der Regierung im Gespräch.
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