Ärzte in den USA können zivil- und strafrechtlich belangt werden, wenn sie die Medikation ihrer Patienten gegen Bezahlung umstellen. Die amerikanische Ärzteorganisation American Medical Association (AMA) warnt ihre Mitglieder deutlich davor, die Therapie in Absprache mit Versicherern von Originalpräparaten auf Generika umzustellen. Wer sich von Krankenversicherern bestechen lasse, verstoße gegen das „Bundesgesetz gegen illegale Provisionen“ (anti-kickback statute), stellt die AMA klar. Bestechliche Ärzte erwarten hohe Strafen: bis zu fünf Jahre Gefängnis, 25.000 US-Dollar Strafe für jeden Verstoß sowie der Ausschluss aus staatlichen Versorgungsprogrammen wie Medicare.
AMA hatte zuvor bundesweit Mediziner überprüft. In Michigan bekamen Ärzte von der Versicherung "Blue Cross" 100 Dollar für jeden Patienten, den sie von Pfizers Cholesterinsenker Lipitor (Atorvastatin) auf ein günstigeres Generikum umgestellt hatten. Gegenstimmen beharren darauf, dass mit der Verschreibung von Generika auch der Geldbeutel des Patienten geschont werde.
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