Mit einem eintägigen Streik wollen Österreichs Ärzte an diesem Montag gegen die von der Regierung geplante Gesundheits-und Krankenkassenreform protestieren. Insgesamt 15.000 Praxen von Ärzten aller Fachgebiete mit Ausnahme der Zahnmedizin werden nach Angaben der Ärztekammer 24 Stunden geschlossen bleiben. Allerdings soll ein Notdienst in jedem Bezirk die Notversorgung der acht
Millionen Österreicher sicherstellen.

Mit ihrem Streik protestieren die Ärzte gegen die nach ihrer Meinung einseitig gegen die Mediziner gerichteten Maßnahmen der rot-schwarzen Regierungskoalition von Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ). Geplant sind neben einer Aut-idem-Regel Direktverträge der Krankenkassen mit Ärzten, die nach fünf Jahren von Seiten der Kassen kündbar sind.

Beobachter erwarteen, dass die meisten Ärzte dem Streikaufruf folgen. Sollte die Regierung danach nicht zum Einlenken bereit sein, will man im Monat Juli an weiteren fünf Tagen streiken.