Brandstifter zerstört Apotheke Alexandra Negt, 23.05.2020 08:04 Uhr
In der Nacht auf Mittwoch musste die Feuerwehr im schweizerischen Winterthur gegen zwei Uhr aufgrund eines Großbrandes in einem Wohn- und Geschäfthaus ausrücken. Die an das Gebäude angrenzende Medbase-Apotheke stand in Flammen. Der Brand war so groß, dass sogar die Bewohner der angrenzenden Wohnliegenschaft evakuiert und von den Rettungssanitätern untersucht werden mussten.
Heute erreicht man telefonisch niemanden in der Apotheke, die zur Supermarktkette Migros gehört. Die automatische Bandansage informiert über die vorrübergehende Schließung aufgrund eines Notfalls. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Bisher konnten die Ermittler der Kantonspolizei feststellen, dass es sich um einen gezielt gelegten Brand handelt. Ausgegangen sei das Feuer vom Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses – von hier aus griff das Feuer auf die Gebäudeteile der Apotheke über. Die Täter sind noch unbekannt und die Polizei fordert Zeugen auf, sich mit Hinweisen zu melden.
Der Brand in dem Wohn- und Geschäftshaus konnte frühzeitig gestoppt werden, sodass keine Bewohner verletzt wurden. Der Schaden wird dennoch auf weit über 100.000 Franken geschätzt. Inwieweit das Mauerwerk der Apotheke in der Römerstraße beschädigt wurde, ist noch nicht geklärt – bereits in der Nacht wurde ein Baustatiker einbezogen, sodass schnellstmöglich geklärt werden kann, welche Arbeiten notwendig sind, damit die Apotheke wieder öffnen kann. Betroffen vom Feuer war vor allem das Dach der Apotheke. Insgesamt waren 25 Feuerwehrmänner an dem Einsatz beteiligt. Als das Feuer gelöscht war, war es bereits wieder hell und die Männer standen zwischen den Hölzern des Dachgrundgerüstes – alle Kacheln fielen dem Brand zum Opfer. Um die Apotheke vor eindringendem Regen zu schützen, muss das Dach in den kommenden Tagen abgedeckt werden.
Inwieweit auch die Verkaufsräume beschädigt wurden, ist noch unklar. Da der Brand zeitnah unter Kontrolle gebracht wurde, konnten größere Schäden, wie ein Übergreifen auf Rezeptur und Labor, wohl vermieden werden. Dennoch bleibt die Apotheke vorerst geschlossen. In Winterthur gibt es noch zwei weitere Medbase-Apotheken. Bereits vereinbarte Termine zur Hörberatung oder Kompressionsstrumpfanmessung könnten somit in den Partnerapotheken durchgeführt werden.