Niederlande

Abgabepunkt statt Apotheke

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Berlin -

In den Niederlanden stehen die Margen für Apotheken und Großhandel seit Jahren unter Druck. Da hilft auch die Konzernisierung nichts: Mediq, Marktführer sowohl als Großhändler als auch als Kettenbetreiber, hatte bereits mit einem massiven Stellenabbau reagiert: Bis Ende letzten Jahres musste in jeder der rund 230 Filialen ein Angestellter gehen. Jetzt kreist der Rotstift erneut: Bis Ende 2014 werden in den Apotheken noch einmal knapp 60 Vollzeitstellen gestrichen.

Ohne weitere Sparmaßnahmen ist nach Konzernangaben knapp die Hälfte der Apotheken nicht in der Lage, akzeptable Finanzergebnisse zu erzielen. Sieben Filialen werden daher komplett aufgegeben und in Abgabepunkte umgewandelt. Der Rest soll auf regionaler Ebene enger zusammenarbeiten; Wiederholungsverordnungen werden zentral abgearbeitet.

Weitere 60 Stellen werden in der Zentralverwaltung gestrichen, eine Großhandelsniederlassung wird geschlossen, was noch einmal ein Dutzend Jobs kostet. Ingesamt fallen Kosten von 18 Millionen Euro an; im kommenden Jahr sollen zunächst 10 Millionen Euro eingespart werden, danach jährlich knapp 20 Millionen Euro.

Bis Ende 2011 hatte Mediq 250 Arbeitsplätze in den Apotheken gestrichen gestrichen, das entspricht 10 Prozent der Mitarbeiter. Approbierte und Hilfskräfte waren gleichermaßen betroffen.

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