Österreich

80-Jährige eröffnet Apotheke

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Berlin -

Während andere Apotheker mit 80 schon lange ihre Rente genießen, wagt

eine Österreicherin den Schritt in die Selbstständigkeit. Kurz vor ihrem

81. Geburtstag eröffnet Dr. Margot Opferkuch ihre erste eigene

Apotheke. Damit erfüllt sie sich einen lang ersehnten Wunsch. Am

Mittwoch wird sie zum ersten Mal hinter dem Handverkaufstisch ihrer

Apotheke in Salzburg-Itzling stehen.  „Hoffentlich wird das Geschäft gut

laufen“, sagt Opferkuch.

Im November sollen die Eröffnung und ihr Geburtstag groß gefeiert werden: „Dann gibt es Remmidemmi – vielleicht mit Punsch und Würstchen.“ Derzeit räumt Opferkuch noch die letzten Waren in die Regale. Zusammen mit ihren vier Mitarbeiterinnen steht sie seit Wochen jeden Tag im Geschäft. Es sei fast alles bereit für die Eröffnung. „Nur die EDV muss noch eingerichtet werden“, sagt die Seniorin.

Lange hat sie auf diesen Moment gewartet: Vor 13 Jahren hatte sie die Konzession beantragt. Doch weil es in Österreich einen Gebietsschutz gibt, sei die Zulassung etwas schwierig gewesen. Vor einem knappen Jahr schließlich erhielt sie die Konzession.

Pharmazie hat die gebürtige Tirolerin in Innsbruck studiert. Nach dem Studium heiratete sie und arbeitete zunächst in der Textilfirma ihres Mannes. 30 Jahre lang blieb sie dort, bis sie dem Ruf der Apotheke nicht mehr widerstehen konnte.

Mit Anfang 60 erhielt sie ihre erste Stelle in einer Apotheke. Insgesamt 18 Jahre lang arbeitet sie als angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken bis sie schließlich kündigte, um die Eröffnung ihrer eigenen Apotheke vorzubereiten.

Viele Menschen hätten ihr Mut zugesprochen. „Die Kunden sind begeistert“, sagt sie. Opferkuch hatte nie Zweifel an ihrem Plan. „Ich habe zwei große Lieben: meine Familie und die Pharmazie“, sagt sie.

Wie lange sie noch berufstätig sein wird, weiß sie nicht. „So lange ich kann, werde ich arbeiten“, sagt Opferkuch. Man müsse sich selber am Riemen reißen. „Ich werde versuchen, so viel wie möglich in der Apotheke zu sein. Ich bin ja schließlich die Inhaberin“, sagt sie stolz.

Dass es ihr irgendwann zu viel werden könnte, glaubt sie nicht. „Ich mag diesen Beruf deshalb so gern, weil ich die Menschen liebe“, erklärt sie. Vor allem die Menschen fortgeschrittenen Alters habe sie stets als Stammkunden betreuen dürfen. „Ich kenne die Probleme der älteren Menschen. Sie verstehen mich und ich verstehe sie.“

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