Türkei

4,3 Millionen Euro mehr für Apotheker

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Berlin -

Die Apotheker in der Türkei erhalten erstmals einen Fixzuschlag: Ab März zahlt der Nationale Gesundheitsdienst den Apothekern pro Rezept 25 Kurus, also umgerechnet etwa 10 Cent. „Wir rechnen mit ungefähr 400 Millionen abgegebenen Rezepten pro Jahr – mit dem neuen Fixzuschlag werden wir jährlich umgerechnet 4,3 Millionen Euro gewinnen“, sagt ein Sprecher des Apothekerverbandes. Die Apotheker profitieren zudem durch eine Absenkung des Kassenabschlags.

 

Der Fixzuschlag wurde in den neuen Rahmenvertrag aufgenommen, den der Apothekerverband in den vergangenen Wochen mit dem Nationalen Gesundheitsdienst verhandelt hat. Zudem wurden die Zwangsrabatte, die Apotheker dem Gesundheitsdienst je nach Jahresumsatz gewähren müssen, abgesenkt: Apotheken mit einem Jahresumsatz bis 600.000 Lire (umgerechnet etwa 260.000 Euro) sind nun komplett vom Kassenabschlag befreit.

Dass es überhaupt zu einem Abschluss des Vertrages gekommen ist, war bis zuletzt von beiden Verhandlungspartnern angezweifelt worden: Grund war ein Streit über den Zwangsrabatt, den die Hersteller dem Nationalen Gesundheitsdienst gewähren müssen.

Das Problem für die Apotheker: In der Türkei werden die Rabatte auf Arzneimittel immer auf Grundlage der neuen Handelsstufe berechnet, die Abschläge vergrößern sich so automatisch. Die Apotheken bekommen von den Herstellern nur deren Zwangsrabatt zurück, auf der Differenz bleiben sie laut Apothekerverband oftmals sitzen. Allein im vergangenen Jahr sei der Umsatz in vielen Regionen um 20 bis 30 Prozent gesunken.

In regelmäßigen Treffen zwischen Vertretern des Gesundheitsdienstes und des Apothekerverbandes sollen die Apotheker in Zukunft die Möglichkeit bekommen, auf solche Preisunterschiede hinzuweisen. Zudem hofft der Apothekerverband, dass die Mindereinnahmen durch den Fixzuschlag vielerorts kompensiert werden können.

 

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