„One Day to #SaveOurPharmacies“

20. Juni: Apothekenprotest in Großbritannien

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Berlin -

Nach ihren Kolleginnen und Kollegen in Frankreich gehen in Großbritannien die Apothekenteams auf die Barrikaden: Die National Pharmacy Association (NPA) kündigt für den 20. Juni den nationalen Protesttag unter dem Motto „One Day to #SaveOurPharmacies“ an. Apotheken sind vom Verband an diesem Tag angehalten „eine Reihe symbolischer Aktionen durchzuführen, die dunkle Zeiten für den bedrängten öffentlichen Apothekensektor bedeuten“.

Zu diesen Aktionen gehört zum Beispiel, das Licht für ein paar Stunden auszuschalten, das Personal zu bitten, Schwarz zu tragen oder die Fenster zu verdunkeln. Darüber hinaus soll der landesweite Protesttag dazu genutzt werden, mit Patienten und Politikern in Kontakt zu treten.

England: 10 Schließungen pro Woche

Das Datum für den landesweiten Aktionstag ist kein Zufall: „Als Datum wurde der 20. Juni gewählt, da ab diesem Tag die durchschnittliche Apotheke insgesamt defizitär sein wird. In der Regel reicht die NHS-Finanzierung nur aus, um die Kosten für die ersten drei Wochen eines jeden Monats zu decken – danach wird der Apothekendienst effektiv vom Unternehmen subventioniert“, erklärt der Verband auf der Kampagnenwebsite.

Man sehe sich zum Aktionstag auch wegen der zunehmenden Schließungen gezwungen: Zehn Apotheken schließen im Schnitt pro Woche in England. Das Risiko wachse auch in Schottland, Wales und Nordirland, erklärt die NPA. In den vergangenen zehn Jahren hätten mehr als 1400 Apotheken im Vereinigten Königreich schließen müssen.

Für die Aktion wurde bereits eine Auswahl an neuen Kampagnenplakaten, Kampagnenaufklebern und Informationsflyern für die Kundschaft bereitgestellt. Auch für die sozialen Medien hat die NPA in Form von Clips und Storyvorlagen gesorgt: Diese sind auf der zugehörigen Internetseiten herunterladbar.

Apotheken im Ausnahmezustand

Verbandschef Paul Rees erklärt zum Aktionstag: „Wir unternehmen den beispiellosen Schritt, einen landesweiten Tag der Apothekenproteste zu organisieren, um auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass im öffentlichen Apothekensektor ein Ausnahmezustand herrscht – und um die Aufmerksamkeit auf die wachsende Krise zu lenken.“ Er betont: „In den letzten zehn Jahren wurden die Mittel für öffentliche Apotheken knapp, und als Folge davon ist dieser Sektor heute in einer echten Notlage.“

Das wirke sich direkt auf die Arzneimittelversorgung aus: „Die derzeitige Krise der Arzneimittelknappheit ist zum Teil auf die Finanzierungslücke zurückzuführen“, erklärt Rees. „Apothekenteams stellen fest, dass es immer schwieriger wird, den Patienten eine hervorragende Versorgung zu bieten – und die Apothekenteams selbst leiden unter erhöhtem Stress und Demoralisierung. Da die Parlamentswahlen in vollem Gange sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Politiker die Botschaft verstehen: dass in unserem öffentlichen Apothekensektor jetzt ein Notfall herrscht.“

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