Stationäre E-Health-Kartenterminals (eHKT) erkennen und lesen die in der Telematikinfrastruktur (TI) eingesetzten Smartcards wie beispielsweise die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Zu den häufigsten angezeigten Fehlern zählen die so genannten Manipulation Codes. Was bei einem solchen Fehler zu tun ist und wie die Geräte am besten gehandhabt werden, weiß Hersteller Cherry.
Laut Hersteller sind die sogenannten „Manipulation Codes“ zurzeit die häufigste Ursache für Probleme mit stationären E-Health-Kartenterminals. „Fehlercodes im Zusammenhang mit dem Gehäuseschutz sind die häufigsten.“ Darunter fällt nicht nur der Manipulation Code 5, sondern auch Code 10 und Code 32. „Die Rücklaufquote von Geräten mit ‚Manipulation Code 5‘ liegt bei 0,39 Prozent bezogen auf alle ausgelieferten eHealth Terminals ST-1506. Summiert man alle im Zusammenhang mit Manipulationsschutz auftretenden Fehler, liegt die Rücklaufrate bei etwa 2 Prozent. Dabei sind auch die Geräte enthalten, bei denen der Schutz durch offensichtliche, äußere Gewalteinwirkung ausgelöst wurde.“
Beim ST-1506 handelt es sich um das meistausgelieferte Modell für Apotheken. Außerdem stellt Cherry eine Tastatur mit eHealth-Kartenleser her, „diese ist aber nur in deutlich geringerem Anteil im Markt und bei Apotheken im Einsatz.“
So es zu einem Manipulationsfehler kommt, können sich Apothekenteams auf einen Geräteaustausch einstellen. „Bei allen Fehlercodes, die im Zusammenhang mit einer möglichen ‚Manipulation‘ des Gerätes stehen, verliert das Terminal seine Funktion und das Gerät muss getauscht werden. Dies ist bedingt durch die spezifizierten Sicherheitsvorgaben – ein potenziell kompromittiertes Gerät darf nicht weiter zur Authentifizierung genutzt werden, da dann ein missbräuchlicher Zugriff auf Daten und Dienste der Telematik-Infrastruktur nicht mehr ausgeschlossen werden kann“, erläutert Cherry.
Das einzige, was Apothekenteams dann noch bleibt, ist eine Reklamation. „Innerhalb des Gewährleitungszeitraums wird das Gerät kostenfrei getauscht, wenn keine äußere Krafteinwirkung bei dem Gerät festgestellt werden kann“, erklärt Cherry. Die Lieferzeit hänge mitunter von der Bezugsquelle ab. „Wir als Hersteller sind sofort lieferfähig, das heißt eine Auslieferung kann am selben, oder am nächsten Tag erfolgen. In der Regel haben die Vertragspartner sowie Reseller der Apotheken auch Geräte lagernd verfügbar“, erklärt das Unternehmen. Durch eine ungeplant hohe Nachfrage oder Ressourcen-Engpässe können durchaus Wartezeiten entstehen. „Im Regelfall sollte es nicht länger als wenige Tage dauern, bis ein neues Terminal eingesetzt werden kann.“
Ausgelöst werden können Manipulations-Fehler durch die Unterbrechung des Gehäuseschutzes. „Dies passiert beim Öffnen des Gehäuses, bei Materialermüdung oder durch stärkere Erschütterung“, weiß Cherry. Bei einem zu beherzten Abstellen des Gerätes oder wenn es gar vom Tisch fällt, kann es zu einem solchen Fehlercode kommen. Deshalb sei es essenziell, Erschütterungen zu vermeiden. Damit „sollte das Auslösen des Gehäuseschutzes vermieden werden können.“ Als Prävention bleibt „das Vermeiden von Erschütterungen die wichtigste Maßnahme, um eine falsche Auslösung des Manipulationsschutzes zu unterbinden.“
Bei einem Umplatzieren des Geräts brauchen sich Anwendende dahingehend keine Sorgen zu machen. „Die Stromzufuhr kann unterbrochen werden. Ein Umplatzieren der Terminals und vorübergehenden Trennung von der Stromversorgung ist kein Problem. Diese stellt ebenso kein Risiko hinsichtlich des Manipulationsschutzes dar – dieser ist nicht auf die Stromversorgung des Terminals angewiesen.“
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