Digitalisierungsindex Apotheke

Wem nutzt eigentlich die Digitalisierung?

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Berlin -

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und wird auch den Apothekenmarkt mehr und mehr durchdringen. Den Inhabern ist das bewusst und sie investieren laut dem Digitalisierungsindex Apotheke (DIA) von aposcope auch stark in digitale Lösungen. Dennoch wächst die Skepsis. Als Gewinner werden vor allem die Versandapotheken wahrgenommen.

Die Corona-Pandemie hat auch in den niedergelassenen Apotheken die Digitalisierung vorangetrieben. So bestellen 81 Prozent der für den DIA Befragten Medikamente und andere Produkte über Online-Plattformen. Außerdem setzen die Apothekenteams inzwischen verstärkt auf digitale Lösungen: Rezept- und Bestellmanagement (67 beziehungsweise 56 Prozent) kommen als digitale Lösungen zum Einsatz. Auch Möglichkeiten zur elektronischen Signatur finden sich inzwischen in fast jeder fünften Apotheke (18 Prozent).

In puncto Bezahlmöglichkeiten hat sich in den vergangenen Monaten viel getan: 74 Prozent der Apothekeninhaber akzeptieren neben der Zahlung per Giro- oder Debitkarte inzwischen auch die Kreditkarte als Zahlungsmittel. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) ermöglicht außerdem mobile Bezahldienste.

Die Schattenseiten des digitalen Wandels für Vor-Ort-Apotheken: ein steigender Aufwand und die wachsende Konkurrenz zum Online-Handel. Folglich sinkt die Aufgeschlossenheit gegenüber der Digitalisierung. Weniger als ein Drittel der Befragten (29 Prozent) betrachtet den digitalen Wandel als Chance – ein Rückgang um 15 Prozentpunkte seit Beginn der Corona-Pandemie. Demgegenüber hält rund ein Drittel (34 Prozent) die Digitalisierung inzwischen sogar für ein Risiko.

Jede dritte Offizin (36 Prozent) verfolgt weiterhin eine konkrete Digitalisierungsstrategie – und nimmt diese verstärkt selbst in die Hand, anstatt sich auf externe Unterstützung zu verlassen. Die Zusammenarbeit mit IT-Beratungsunternehmen, Softwarehäusern, dem Großhandel oder Apothekenkooperationen rund um die Digitalisierung ist im Vergleich zu den letzten Monaten leicht rückläufig. Stattdessen legen Inhaber vor allem bei Nachwuchskräften Wert auf digitales Know-how (79 Prozent).

Der aktuelle Digitalisierungsindex wurde vom 5. bis 7. August 2020 unter 100 Apothekeninhabern erhoben. Für den DIA befragt aposcope quartalsweise mindestens 100 Apothekeninhaber mithilfe eines Online-Fragebogens zum aktuellen Stand und den Perspektiven der Nutzung von elektronischen Formaten und digitalen Lösungen in Vor-Ort-Apotheken.

Der DIA berechnet sich auf Basis von 30 Indikatoren und bildet den Digitalisierungsgrad von deutschen Apotheken auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten ab. Ausführlicher Tabellenband sowie grafische Darstellungen der Ergebnisse können unter marktforschung.aposcope.de kostenpflichtig bestellt werden.

 

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