Apothekerkammer Sachsen

Wegen CardLink: Kammer macht E-Rezept-Spot

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Berlin -

Aus Bedenken, der Start von CardLink bei den Versendern aus den Niederlanden könne den Apotheken vor Ort weiter Umsätze abgraben, will die Apothekerkammer Sachsen (SLAK) mit einer neuen Kampagne dagegenhalten. Damit wolle man auch die offizielle Abda-Kampagne zum E-Rezept ergänzen, die das CardLink-Verfahren nicht berücksichtigt.

Den Vorsprung will man den Versendern jedoch nicht kampflos auskosten lassen. Apotheker Stephan Torke zeichne sich nun für das neue Video verantwortlich und habe die spontane Produktion des 30-sekündigen Spots übernommen. Gezeigt werden zwei Frauen, die sich über das E-Rezept unterhalten. Während die eine Frau rät, das Rezept einfach an eine Versandapotheke zu schicken, schlägt die andere vor, das Rezept direkt und noch schneller per CardLink vor Ort einzulösen.

Die Kammer bittet nun darum, das Video möglichst breit zu streuen, es dürfe gerne jederzeit geteilt werden. Auf dem Instagram-Kanal der SLAK wurde das Video bereits am 15. April geteilt und erhielt seitdem 40 Likes.

Zwar habe auch die Gedisa eine standeseigene und diskriminierungsfreie Lösung für die eigene App in der Pipeline, wann die komme, sei aber ungewiss, so die Kammer Sachsen. Daher habe der Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit der SLAK beschlossen, nun ein eigenes Video zu machen. Anders als bei der Abda-Variante mit „Ferdinand“ bilde der Spot auch CardLink ab und zeige, dass auch hier die Apotheken vor Ort schnell und einfach lokal versorgen.

Die Kammer geht in ihrer offiziellen Meldung durchaus kritisch mit dem neuen E-Rezept-Einlöseweg ins Gericht. Dieser sei trotz der Ablehnung von Apotheken- und Ärztevertretern, Krankenhäusern und Krankenkassen vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) über die Gematik zugelassen worden.

Nach der Veröffentlichung der Spezifikation hat dann im rasanten Tempo auch gleich die erste ausländische Versandapotheke eine Zulassung für ihre CardLink-Lösung bekommen. Auf Nachforderung der Versender war das Verfahren analog zur Stecklösung mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) im vergangenen Herbst unter Hochdruck weiterentwickelt worden.

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