In ihrem „TI-Score“ gibt die Gematik an, wie weit die Softwareanbieter der Ärzte und Apotheken bei der Umsetzung digitaler Anwendungen sind. Es gibt einen Score für das E-Rezept, einen anderen für die elektronische Patientenakte (ePA). Neu hinzugekommen sind der eArztbrief und die elektronische Krankschreibung (eAU).
Der TI-Score KIM zeigt anhand einer vierstufigen Skala, welche Primärsysteme die Standards erfüllen. Damit soll online sichtbar sein, ob die PVS via KIM schon einsatzbereit sind. Die Gematik feiert das als „Transparenz-Offensive“, es gibt aber seitens der Hersteller auch immer wieder Kritik am TI-Score. Denn letztlich handelt es sich dabei auch um eine Selbsteinschätzung der Unternehmen.
Doch gerade im Kontext der eAU ist der TI-Score laut Gematik besonders wichtig, weil die Nutzung ab Juli für Ärzt:innen verpflichtend wird. Ab Freitag müssen sie die Bescheinigungen elektronisch an die Krankenkassen übermitteln. Das TI-Dashboard der Gematik zeigt, dass mittlerweile knapp 9,5 Millionen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen digital gesendet wurden. Für die Spezifikation und die Einführung der eAU sind die Bundemantelvertragspartner KBV und GKV-Spitzenverband zuständig.
In den vergangenen Wochen hat die Gematik die PVS-Hersteller kontaktiert, um Auskunft über Lage, Ausstattungsgrad und Einsatzbereitschaft von eArztbrief und eAU via KIM im jeweiligen Primärsystem abzufragen. Der TI-Score veranschauliche nun die Ergebnisse dieser Befragung, wobei noch nicht alle Anbieter zum aktuellen Zeitpunkt Auskunft zu ihrem Status gegeben haben.
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