Bundesweites Technikversagen

TI-Ausfall: „Komplett handlungsunfähig“

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Berlin -

Ein bundesweiter Totalausfall im Zusammenhang mit dem E-Rezept bescherte etlichen Inhaber:innen einen nervenaufreibenden Vormittag. Zwar laufen die Systeme mittlerweile wieder, was aber zurückbleibt sind Nacharbeiten und die Sorge vor weiteren Störungen: „Wir sind in solchen Fällen komplett handlungsunfähig“, ärgert sich ein Inhaber aus dem Aachener Raum. „Ich hätte mir schnellere Infos gewünscht“, so eine Inhaberin aus Bayern. Ein anderer Inhaber fragt sich: „Wer bezahlt mir eigentlich diesen Ausfall?“

Ein Komplettausfall der TI sorgte heute Vormittag für Stress in den Apotheken: „Es war gerade richtig voll in der Offizin, als wir bemerkten, dass nichts mehr geht“, so eine Inhaberin. „Was folgte, war erstmal ein Reset der Konnektoren und das Runterfahren aller Arbeitsplätze“, berichtet sie. „In der Hoffnung, dass es wieder funktioniert. Währenddessen stapelten sich die Leute vorn und wussten gar nicht, was los war.“ Das koste zusätzliche Nerven: „Ich hätte mir gewünscht, nicht erst in den sozialen Medien davon zu erfahren. Die Gematik hat meines Erachtens zu spät reagiert“, ärgert sie sich.

Ein Inhaber aus Aachen stimmt dem zu: „Wir sind bei solchen Störungen komplett handlungsunfähig. Wir hatten zufällig einen Mitarbeiter der ADG bei uns in der Apotheke, als das System zusammenbrach. Selbst er war hilflos und wusste keinen Rat“, so der Apotheker. „Wir können die Kunden nur vertrösten oder vorschlagen, zurück zur Arztpraxis zu gehen, um einen Papierausdruck zu bekommen“, so der Inhaber. Das habe aber in den rund 50 Fällen, die in der Ausfallzeit auftraten, bei keinem einzigen geklappt: „Das ist natürlich ärgerlich, ich denke, da waren auch die Arztpraxen massiv überlastet.“

Er habe zumindest einem Teil der Kundschaft Botendienste anbieten können: „Uns ist bewusst, dass es keine Lösung sein kann, die Gesundheitskarten in der Apotheke zulassen. Aber wie sollen wir es sonst bei beispielsweise immobilen Patienten regeln? Wegschicken ist auch keine Lösung“, findet er. Wer für den wirtschaftlichen Schaden aufkommt, bleibt offen: „Ich verliere in solch einer Zeit etliche Kunden und somit Umsatz. Gerade nach den Faschingstagen hatten wir heute Vormittag viel zu tun. Es ist umso ärgerlicher, dass der Schaden auf unseren Schultern lastet“, so der Apotheker.

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