Inhaber warnt vor Folgen

TI-Ausfälle: Versorgungsauftrag in Gefahr

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Berlin -

Digitale Prozesse sollen die Abläufe in der Apotheke erleichtern. Doch immer wieder komme es zu TI-Ausfällen, klagt Dr. Bertram Brockschnieder. Der Inhaber der Bielefelder Fontane-Apotheke warnt vor den Folgen der Instabilität und fordert Antworten von seiner zuständigen Apothekerkammer.

Brockschnieder erklärte in einem Schreiben an die Kammer die Probleme der Ausfälle. „Leider müssen wir immer wieder TI-Ausfälle in unserem Apothekenverbund feststellen“, sagt er. „Die TI-Pauschalen werden pünktlich monatlich eingezogen und die Dienstanbieter haben den Auftrag, den Apotheken eine durchgängig stabile Infrastruktur zu liefern. Allerdings sei die Situation in den Vor-Ort-Apotheken „weit entfernt von einer stabilen TI-Infrastruktur“.

Durch einen Ausfall entstehe ein Gesundheits- und Arzneimittelsicherheitsrisiko, da Akutfälle nicht beliefert werden könnten. Dazu komme der wirtschaftliche Schaden wegen der Nichtbelieferung der E-Rezepte. „Wer übernimmt das Haftungsrisiko bei einem TI-Ausfall, wenn gesundheitliche Schäden wegen nicht erfolgter akuter Arzneimittelversorgung auftreten“, will er von der Kammer wissen.

Zudem fragt er, ob die Gesetze so ausgelegt seien, dass die Anbieter eine dauerhafte, stabile TI-Anbindung inklusive Support etwa auch im Notdienst gewährleisten müssten. Außerdem kritisiert er das „Überwachungsmanagement“ der Apotheken. Die Prüfungen bei von „teilweise unnötigen Auflagen stehen in keinem Verhältnis mehr zu den bestehenden existenziell bedrohenden Problemen im Alltag der Apotheken“. Dazu zählten unter anderem das Skonto-Urteil, Defektmanagement, Personalnot, fehlende und zeitversetzte Signierung der E-Rezepte und eben die TI-Ausfälle.

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