„Wir können unsere Patienten so nicht sicher versorgen“

TI-Ausfälle: SAV ruft nach Lauterbach

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Leipzig -

Seit Tagen haben zahlreiche Apotheken in Sachsen Probleme mit teils stundenlangen Ausfällen beim E-Rezept. Das beklagte der Sächsische Apothekerverband (SAV) und forderte den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch auf, Verantwortung für eine sichere Patientenversorgung zu übernehmen.

Ursache der Störungen ist seit rund zwei Wochen ist laut Gematik eine technische Beeinträchtigung des OCSP-Responders bei Medisign. Betroffen sind deshalb alle Apotheken, die mit den Komponenten wie SMC-B oder eHBA der Apobank-Tochter arbeiten.

„Eigentlich geht man bei einem so gravierenden Eingriff in die Versorgungsstruktur, wie der Digitalisierung ärztlicher Verordnungen, von einer umfassenden Pilotierung mit inkludiertem Stresstest der Systeme aus“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Thomas Dittrich. Zumal die eingesetzte Hard- und Software des betroffenen Anbieters durch die Gematik, die als Bundesunternehmen die Verantwortung für die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen trägt, zertifiziert worden sei.

Mangelnde Unterstützung

„Wir können unsere Patienten so nicht sicher versorgen, zudem entsteht den betroffenen Apotheken auch ein enormer wirtschaftlicher Schaden durch diese Ausfälle“, kritisierte Dittrich. Aufgrund fehlender Honorarerhöhungen gebe es bereits seit Jahren eine ernst zu nehmende Zahl an wirtschaftlich bedingten Schließungen von Apotheken. Lauterbach müsse Verantwortung für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung übernehmen.

Dittrich zufolge gibt es „weder eine verlässliche Zusage, dass Apotheken aufgrund technischer Fehlfunktionen des E-Rezeptes nicht auf den Kosten der Arzneimittel sitzen bleiben, noch eine verbindliche Regelung, wer die wirtschaftliche Verantwortung der zahlreichen Ausfälle übernimmt.“

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