Probleme in Deutschland

Zur Rose verliert Umsatz – 350 E-Rezepte eingesammelt

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Berlin -

Zur Rose hat im ersten Quartal weniger Umsatz eingefahren als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Deutschland läuft es mehr als schlecht.

Mit 493 Millionen Schweizer Franken lag der gesamte Außenumsatz von Zur Rose knapp 2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Grund war vor allem das schwächelnde Geschäft im deutschen Markt: Hier schrumpfte der Außenumsatz um 7 Prozent auf 314 Millionen Franken; in Euro lag das Minus bei 2 Prozent. Der tatsächlich konsolidierte Umsatz schrumpfte um 6 Prozent auf 239 Millionen Franken (minus 1,4 Prozent in Euro); die Erlöse der nicht konsolidierten Versandaktivitäten um 9 Prozent auf 74 Millionen Franken.

Allerdings sei der deutsche OTC-Versandmarkt im ersten Quartal insgesamt mit minus 9 Prozent rückläufig gewesen, so Zur Rose mit Verweis auf Zahlen der Unternehmensberatung Sempora. Und: DocMorris konnte laut Firmenangaben bei nichtrezeptpflichtigen Medikamenten im zweistelligen Prozentbereich zulegen.

350 E-Rezepte

Maßgeblich beeinflusst wurde die Gesamtentwicklung im Segment Deutschland laut Management durch „den Umsatzrückgang mit Papierrezepten im mittleren Zehnprozentbereich“. Seit Anfang des Jahres würden kontinuierlich mehr E-Rezepte eingelöst – von den insgesamt knapp 10.000 E-Rezepten seien rund 350 bis zum 19. April an die Ableger von Zur Rose gegangen.

In der Schweiz wuchs der Umsatz um 10 Prozent auf 162 Millionen Franken. Diese Entwicklung ist laut Management einerseits auf die fortschreitende Normalisierung der Corona-Situation, die sich auf das Ärzte- und Versandgeschäft auswirkte, zurückzuführen, andererseits auf die Nachfrage im Bereich Specialty Care zur fachlichen Betreuung komplexer Medikationstherapien.

Im Segment Europa verzeichnete Zur Rose ein Umsatzwachstum von 5 Prozent in Lokalwährung; auf Konzernebene stagnierte der Umsatz bei 20 Millionen Franken. „Die bewusste Reduzierung von Ausgaben insbesondere im Marketingbereich zugunsten des Fokus auf Technologie und die E-Rezept-Einführung in Deutschland spiegelte sich erwartungsgemäss im Umsatz wider“, so das Management.

Die Zahl aktiver Kunden ist laut Zur Rose im Verhältnis zum Vorjahreszeitpunkt um eine Million auf 12,1 Millionen gestiegen, was auch mit der Übernahme von Apotal zu tun hat.

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