Nach Wave: Auch Mea nutzt Gedisa-CardLink Laura Schulz, 11.06.2024 13:30 Uhr
Ab etwa August will die Gedisa ihre eigene CardLink-Lösung für den Markt bereitstellen. Dafür gibt es kostenlose und offene Schnittstellen für die App-Betreiber, die die technische Grundlösung der Verbände-Tochter dann in ihre Anwendungen integrieren können. Mit den Marktteilnehmern sei man im Gespräch – inzwischen zeichnet sich ab, wer diese sind. Unter anderem auf die Kooperationen ist man zugegangen. Nach Wave hat nun auch die Sanacorp mit Mea die Zusammenarbeit mit der Gedisa bekannt gegeben.
Auch für Sanacorp habe sich die die standeseigene CardLink-Lösung „als die Sinnvollste im Interesse der stationären Apotheken herauskristallisiert“. Hiermit werde eine einheitliche Branchenlösung angestrebt, die allen Vor-Ort-Apotheken die Chance gebe, „gemeinsam gegen den europäischen Versandhandel zu agieren“.
„Wir setzen auf die Gedisa“, so Manuel Kuhn, Bereichsleitung Customer and Consumer Management. „Die Einführung der CardLink-Lösung in die Infrastruktur der Mea-Digitalwelt ermöglicht es uns, unseren Kooperationsapotheken modernste Technologien zur Verfügung zu stellen, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch das Kundenerlebnis erheblich verbessern. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken zu gestalten.“
Genauso wie auch schon Wave-Geschäftsführer Oliver Prönnecke ankündigte, werden auch bei der Sanacorp „keine zusätzlichen Kosten für die CardLink-Funktion der Mea-App entstehen“. Die Gedisa hat ihre Preisstaffelung für CardLink-Transaktionen bereits veröffentlicht, aber offen gelassen, ob die Marktpartner gegebenenfalls noch zusätzliche Kosten erheben. Zumindest bei Wave und Mea sollen sich die Paketpreise hierdurch nicht erhöhen.
Preisstaffelung der Gedisa
- Paket S: 49 Euro inkl. 100 Transaktionen
- Paket M: 64 Euro inkl. 250 Transaktionen
- Paket M + zusätzlich 25 Euro für jedes weitere Paket mit 250 Transaktionen
Als Transaktion wertet die Gedisa jede Anfrage von Versicherten an die CardLink-Infrastruktur der Gedisa, „die eine SMS-Token-basierte Authentifizierung und die Abholung eines VSDM-Prüfnachweises nach sich zieht“. Über die Anbindung von Drittanbieter-Apps, wie also die Wave- und die Mea-App, zählt die Gedisa die Transaktionen pro Apotheke und pro Anbieter (falls mehrere genutzt werden) und zeigt diese aufgeschlüsselt im eigenen Portal.
Sobald 80 Prozent des zuvor gewählten Transaktionslimits erreicht sind, bekommt die Apotheke eine Benachrichtigung im Apothekenportal und per Mail. Dann könne entschieden werden, ob weitere Transaktionen gebucht werden sollen. Ist das Volumen aufgebraucht und die Apotheke bucht nichts dazu, ist bis zum Folgemonat keine CardLink-Transaktion mehr mit der Apotheke möglich. Versicherten wird dann in den entsprechenden Apps angezeigt, dass CardLink in der Apotheke aktuell nicht verfügbar ist. Zum 1. des Folgemonats startet dann wieder das übliche gebuchte Paket.