Noch kein Fahrplan für E-Rezept

Minus 15 Prozent: Versender stürzen wieder ab

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Berlin -

Die Meldungen über eine sich weiter hinziehende Einführung des E-Rezepts haben am Dienstag die Aktien der Online-Apotheken Shop Apotheke und Zur Rose ein weiteres Mal schwer belastet. Da weiter kein konkreter Fahrplan beschlossen wurde, sackten beide Papiere um jeweils mehr als 15 Prozent ab auf gut 74 Euro im Fall von Shop Apotheke und fast 97 Franken bei Zur Rose.

Bei den Anlegern scheine die Unsicherheit über die bevorstehende Einführung des E-Rezepts in Deutschland groß zu sein, hieß es am Markt. Dieses hätte eigentlich bereits per Anfang 2022 lanciert werden sollen, ehe es zu Verzögerungen kam. Zuletzt war es deshalb bei den Papieren immer wieder zu größeren Rückschlägen gekommen.

Am Morgen hatte APOTHEKE ADHOC berichtet, dass die Gematik weiter keinen festen Zeitplan für die Lancierung des E-Rezepts festgelegt habe. Ein entsprechender Beschluss sei am Vortag vertagt worden, hieß es aus dem „Kreise der Gesellschafter“. Die Gematik selbst erklärte, es seien bei der nicht-öffentlichen Sitzung keine Beschlüsse von breiterem öffentlichen Interesse getroffen worden.

Am Montag hatte sich der Jefferies-Experte Alexander Thiel noch optimistisch dafür geäußert, dass es einen neuen Fahrplan geben könnte. Zuversichtlich in die Zukunft blicken derweil die Analysten von Barclays. Diese nahmen die Bewertung beider Aktien mit „Overweight“ auf. In der Studie wird mit der Einführung ab dem vierten Quartal gerechnet, was das Wachstum 2023 deutlich beschleunigen sollte. Beide Titel erschienen günstig bewertet, selbst bei höheren Zinsen. Wegen der stärkeren Bilanz bevorzugen die Experten aber Shop Apotheke.

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